Richtig streiten – was ist denn das?
Konflikte gehören dazu, wenn Kinder gemeinsam spielen und lernen. Eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung, also wie man richtig streiten lernen kann, das üben unsere Schüler mit unserem Sozialpädagogen Herr Rickert. Nach dem Bensberger Mediations Modell lernen sie in einem strukturierten Trainingsprogramm Regeln, Rituale, Sprach-und Handlungsmuster zur konstruktiven Konfliktbearbeitung.
Prävention
In einem ersten Schritt hören die Kinder eine kleine Streitgeschichte. Dabei versetzen sie sich in eine der beiden Konfliktparteien (Alexander oder Sina). In Rollenspielen wird der Ablauf einer Streitschlichtung eingeübt. Die Regeln „Ausreden lassen“; „Zuhören“ und „Nicht beschimpfen“ sind dabei die Grundlage. In diese Rollenspielen können die Kinder, ohne gefühlsmäßig involviert zu sein, den Fahrplan der Konfliktlösung einüben.
Die Konfliktbearbeitung übernehmen so nicht die Erwachsenen allein, sondern die Kinder lernen ihr „Handwerkszeug“, um zunehmend selbständig ihre Konflikte lösen zu können. Als Unterstützung dient dabei ein großes Plakat in einer Streitschlichtungsecke und ein Hosentaschenbuch für jedes Kind.
Sprachsensible Streitlösung: Auch Kinder, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen, können durch die Sprachmuster und wiederkehrenden Sprachrituale diese Art der Konfliktlösung schnell und ohne Probleme einsetzen.
Intervention
In einem echten Streit (Realkonflikt) werden die erlernten Konfliktlösungsstrategien gewaltfrei und zunehmend eigenverantwortlich eingesetzt.
Der Ablauf der Streitschlichtung gibt eine verlässliche Orientierung und für das Lösen der Konflikte eine gemeinsame Handlungsbasis.
Streithelfer
Ein Ausbildung von Schülern als Streithelfern ist ein nächster Schritt. Die Schüler erwerben in der Streithelfer Ausbildung fundierte Kenntnisse, um in der Schule (vormittags und nachmittags) ihre Mitschüler zu unterstützen, Streitigkeiten konstruktiv zu schlichten.