Im dritten und im vierten Schuljahr liegt der Schwerpunkt des interkulturellen und interreligiösen Lernens „Unsere Klasse ist bunt!“ auf den fünf Weltreligionen. Nachdem die Drittklässler das Buch „Mein Gott, dein Gott, unser Gott“ von Franz Hübner und Giuliano Ferri gelesen haben, beschäftigen sie sich über Wochen intensiv mit jeder der fünf Weltreligionen. Gegenstände in den Weltreligionen Kisten ermöglichen eine konkrete Auseinandersetzung mit Glaubensartefakten, über diese Gegenstände lernen sie die fünf Weltreligionen Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Christentum und den Islam kennen. Die Kinder, die der jeweiligen Religion angehören, dürfen Experten sein und über ihren Glauben erzählen. Einige Kinder bringen religiöse Gegenstände und Bekleidungen von zuhause mit und zeigen sie stolz ihren Mitschülern. Sie erzählen von religiösen Bräuchen zuhause, in der Kirche, in der Moschee, in der Synagoge oder im Tempel. Jedes Kind kommt zu Wort, jedes Kind darf erzählen, fragen, oder auch nur zuhören… Immer wieder werden Verbindungen zwischen den Religionen gezogen, häufig wundern sich Kleine und Große, wo überall Gemeinsamkeiten bestehen. Das ist eine wichtige Botschaft: Das Gemeinsame betonen und das Fremde kennenlernen. So werden Vorurteile abgebaut, die religiöse Vielfalt in den Klassen wird als Bereicherung wahrgenommen. Miteinander und voneinander zu lernen, das stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Klasse. Durch die Begegnung mit der anderen und auch mit der eigenen Religion denken die Kinder über viele Themen und Fragen nach, sie beginnen, eine eigene religiöse Identität aufzubauen.
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