Wir lernen die Giraffensprache!

Die Giraffe hat das größte Herz aller Landtiere auf der Erde. Die Giraffe hat einen langen Hals und sieht die Welt von oben, sie kann deshalb viel sehen und beobachten. Die Giraffe nimmt keinem Tier etwas weg, weil sie mit ihrem langen Hals nur dort frisst, wo kein anderes Tier fressen kann. Es gibt deshalb keinen Streit und die Giraffe kann friedlich mit allen Tieren zusammenleben. Deshalb leiht sich das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg den Namen der Giraffe, um von einer Sprache ohne Anschuldigungen und Gewalt zu sprechen.

Nicht immer schaffen es die Menschen, in der Giraffensprache miteinander zu sprechen. Wenn sie Angst haben oder sauer sind, dann benutzen sie die Wolfsprache. Wölfe stehen hier für Lebewesen, die kein so großes Herz wie die Giraffe haben. Wenn Wölfe wütend sind, schnappen sie zu oder knurren andere an. Wenn sie Angst haben, verstecken sie ihre Gefühle. Enttäuschungen, Wut und Verschlossenheit gehören zur Wolfsprache.

Das Modell der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg erlernen die Kinder der 3a momentan in einem Projekt, an deren Ende sie ihre Erkenntnisse in den anderen Klassen präsentieren und die anderen Schüler darin schulen werden, dieses Konzept anzuwenden. Ein Ratgeber für jede Klasse hilft bei der Anwendung.

Zum Einstieg in das Thema überlegen die Kinder, wo überall Streit auftreten kann und lernen im Anschluss die Symboltiere Giraffe und Wolf und die Eigenschaften der Giraffensprache und Wolfsprache kennen. Anhand von Rollenspielen üben sie das gute Zuhören und denken darüber nach, was es heißt, ein großes Herz zu haben. Mit großem Eifer füllen sie ihre Herzen, in den Herzen unserer Drittklässler ist wirklich viel Platz!

Und dann geht es an die vier Schritte der Giraffensprache. Der erste Schritt ist, genau zu beobachten. Beim zweiten Schritt geht es darum, sich seiner Gefühle bewusst zu werden. Die Kinder sortieren positive und negative Gefühle und lernen, dass Gestik, Mimik, Sprache und Stimme Gefühle ausdrücken. Der dritte Schritt ist zu erkennen, dass ein Gefühl immer aus einem Bedürfnis resultiert. Sie lernen die Bedürfnispyramide nach Maslow und den Zusammenhang zwischen Bedürfnis und Gefühl kennen. Der abschließende Schritt ist die Bitte. Eine Giraffe denkt an diese vier Schritte!

In einem Fotoprojekt stellen die Kinder Gefühle mit Mimik und Gestik dar.
Die Bedürfnispyramide: Was brauchen wir?

In einem Ratgeber wird jeder Schritt festgehalten. In Rollenspielen üben die Kinder, in kleineren oder größeren Konfliktsituationen die Giraffensprache zu benutzen.

Zum Abschluss erstellen die Kinder Präsentationen für die anderen Klassen. Jedes Team wählt selbst, was sie machen: Eine Gruppe bereitet ein Rollenspiel mit anschließendem Vortrag vor, eine Gruppe erstellt ein Lernplakat und einige Teams drehen Erklärvideos. Mit diesen Präsentationen sind bald alle Kinder der Ludgerusschule Giraffensprache-Profis!