Unsere SchülerInnen aus den vierten Klassen haben sich in diesem Schuljahr mit der Künstlerin Jutta Tonigs auf eine kreative Dschungelexpedition begeben. Ein ganzes Schuljahr lang lag ihr Augenmerk auf der vielfältigen Form- und Farbgebung der Tier- und Pflanzenwelt des Regenwaldes. Das Kultur und Schule-Projekt wurde gefördert durch das Land NRW. Diese Projekte ergänzen das schulische Lernen und eröffnen den Kindern und Jugendlichen die Begegnung mit Kunst und Kultur, unabhängig von der Herkunft und dem sozialen Status.
Frau Tonigs hat ihr Projekt als künstlerisches Experimentierlabor angelegt. Die SchülerInnen haben aus Verpackungsmaterialen ihre Regenwaldtiere ideenreich gestaltet und dabei nicht nur mit großer Begeisterung sondern auch mit bemerkenswertem Durchhaltevermögen gebaut. Sie machten Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien und vielfältigen Werkzeugen. Dabei gaben sie ihren Tieren ein ganz persönliches Element mit: ihre eigenen Augen. Aus ihren Fotoportraits schnitten sie ihre Augen aus, um sie am Tierkopf zu platzieren.
Der Corona Lockdown hat natürlich auch dieses Projekt nicht verschont. Für die Zeit, in der der Schulbesuch nicht möglich war, hat Frau Tonigs der Projektgruppe Kreativtaschen für zu Hause angeboten. Damit konnten die Kinder weiter für die Dschungelwelt basteln. Vor allem Blattwerk und Lianen entstanden so im Distanzlernen.
Zum Schuljahresende sind die gebauten Tiere und Pflanzen nun zu einer Regenwaldszene zusammengefügt worden. Im ehemaligen Blumenlanden gegenüber der Stadtbibliothek im Rathauszentrum werden sie über die Sommerferien nun der Öffentlichkeit präsentiert. Damit eröffnen wir von der Ludgerusschule den Schauraum, der bis zum Umbau des Zentrums in Zusammenarbeit mit dem Kloster Bentlage und dem ARTandTECH.space künstlerische Projekte von jungen Menschen zeigen wird.
Neben der Faszination für die fremde Tier- und Pflanzenwelt möchte die Projektgruppe mit ihrer Kunst auch ein Zeichen gegen die Regenwaldzerstörung setzen. Denn Regenwaldschutz – da sind sich die jungen KünstlerInnen sicher- fängt vor der eigenen Haus- oder Schultür an!